Weitere Kuriose Fälle:



Als Mädchen mit 7 Jahren hatte sie bereits ihre jüngere Schwester zu beaufsichtigen und Besorgungen für die Familie zu erledigen. Die Mutter erkrankte bereits vor ihrer Geburt an „Grünem Star“ (Glaukom) und war blind. Mit 12 Jahren hatte sie das Geld aus der Tageseinnahme im Gasthaus in Wien regelmäßig zur Bank gebracht und die blinde Mutter betreut. Der Vater war an Multipler Sklerose erkrankt und sie hat beide Eltern gepflegt.

Um aus der Enge zu fliehen ging sie die erste Ehe mit einem Bauingenieur mit 16 Jahren ein, unter Genehmigung der Eltern. Die Eltern pflegte sie weiterhin. Nach zwei Jahren lag sie wegen grober Misshandlung im Krankenhaus und wurde behördlich geschieden, bevor sie 19 Jahre alt war, zum Glück kinderlos.

Mit Anfang zwanzig lernte sie einen neuen Partner kennen. Dieser umsorgte sie, er kam jedoch aus armen Familienverhältnissen und war ohne Geld. Er versorgte auch sorgsam seine Geschwister und schien für die Dame eine Stütze zu sein. Er war Meister in Knappheitsbewältigung jedoch ohne Gespür für Vermögensverwaltung. Beide Eltern von ihr sind vor dem sechzigsten Lebensalter verstorben. Mit 27 Jahren, ohne Führerschein, wollte sie dem Partner einen Gefallen machen und unterschrieb einen Leasingvertrag für ein Auto.

Das Auto sollte der künftige Schwager benutzen, der auch zusagte, die Raten zu zahlen, jedoch dies nicht erfüllte. Bei einer Erkundungsreise nach Gran Canaria war das Auto gut tauglich, wurde jedoch gestohlen. Die Auto-Leasing Gesellschaft hatte das Auto als abgängig gemeldet, da weder die Kreditnehmer noch das Auto in Österreich gefunden wurde, per Interpol wurde es gesucht und in Gran Canaria von der Polizei gefunden. Die drei Monate waren um und das Auto war beschlagnahmt und somit nicht zur Heimfahrt zur Verfügung. Die beiden flogen heim, hatten aber beschlossen nach Gran Canaria auszuwandern, da beide einen Job auf G.C. fanden und das Wetter gefiel.

Eine Tochter kam auf G.C. zur Welt, obwohl sie meinte sie könne keine Kinder bekommen, da es zuvor am Festland nicht geschehen wollte. Drei Jahre später kehrten sie nach Österreich zurück und wurden postwendend von der Polizei einvernommen. Die Richterin hatte beide im Strafprozess für „Schuldig“ gesprochen und damit, den Betrag € 14T zu ersetzen mit gerichtlich vollstreckbaren Titel ausgestattet. Einzelne Raten wurden sporadisch bedient, jedoch mit 4% Zinsen wurden über 14 Jahre kamen die Zinsendienste hinzu, zuletzt waren noch € 11 T im Schuldenregulierungsverfahren des Mannes angemeldet.

Zwischendurch hat die Dame mit 42 Lebensjahren wegen Osteoporose künstliche Hüften und Knochenteile ersetzt erhalten und arbeitete mehr als üblich oder wegen ihrer Invalidität erlaubt, im Schönheitssalon. Ein Insolvenzantrag wurde von Mitarbeitern wegen Lohnrückstand gestellt, jedoch selbst ein Antrag auf Zahlungsplan nachgereicht, dieser wegen Mittellosigkeit ohne Restschuldbefreiung jedoch wieder zurückgezogen. Der Insolvenzverwalter benahm sich sehr antagonistisch zur Schuldnerin, seine Sekretärin eher feindselig. Das Verfahren wurde kostendeckend beendet.

Auf Anraten des Steuerberaters gründete sie mit einer Bekannten eine Offene Gesellschaft, um geringfügige Einkünfte zu erwirtschaften und von den Exekutionen wegen Geringfügigkeit verschont zu bleiben. Einen geplanten Zahlungsplan mied sie wie der Teufel das Weihwasser. „Sie können das nicht verstehen“, meinte die Dame. Wegen geringer Einkommensaussichten wäre eine Restschuldbefreiung eher ein nobler Akt, um frei von Schulden einmal das Irdische zu verlassen, wäre mein Rat gewesen.

Im Zahlungsplan des Gatten hatte ein Dritter (ich) die Summe für den Restschuldvergleich bevorschusst, um den Vater bei Laune zu halten und um der Tochter, mittlerweile 15 Jahre alt, eine HTL-Ausbildung zu ermöglichen.

Nun hatte die Dame, welche nicht ständig ihrem Mann die Finanzen regeln wollte, von der Ehe die Nase voll. Sie hat die Trennung eingeleitet und mit der Tochter eine kleine Wohnung bezogen. Weitere „Einkommens-Exekutionen“ wurde von den Gläubigern wegen Aussichtlosigkeit aufgegeben. Mit dem Finanzamt und der Sozialversicherung wurde eine Regelung gefunden. Das Expaar ist nun, bis der Tod sie scheidet, an gemeinsame Schulden versklavt, die Großgläubiger sind jedoch durch Quoten-Regelungen befriedet. Die Leasing-Gesellschaft (Autoschulden) und eine Bank aus Austria meinen noch, höhere Quoten erhalten zu können. Die angebotene Abschlagzahlung 5% durch Dritte wäre zu gering, man möge das Angebot verbessern (ohne zu nennen wie viel als genug erscheint).

Mit eingeschränkter Gesundheit in Form von Dauerschmerzen, Mittellosigkeit, Beziehungsverlust, jedoch voller Tatendrang es ohne nochmalige gerichtliche Schuldenregulierung zu schaffen, will sie die Tochter zum Erwachsensein begleiten. Die Dame entwickelt trotz widriger Umstände Kraft, jedoch der Planungshorizont war stets zu kurz angelegt. Die Scham der Insolvenz scheint als Stigma verfestigt.

Fazit:

Ein Mangel an Geborgenheit in der Kindheit führte zu Angst und Hoffnung auf scheinbare Sicherheit in der Ehe. Auch kleine Irrtümer aus Unwissenheit können sich zu realen Problemen entwickelten.



Manche Unternehmer möchten sich noch am Ende der beruflichen Laufbahn ein Denkmal setzen. Da Unternehmer häufig ihre eigene Persönlichkeit über das Vermögen definieren, neigen sie dazu, dieses noch über den eigenen Lebenszeitraum hinaus als beständigen Faktor sichtbar zu machen.

Hr. Meta[1] hatte sich vor 35 Jahren selbstständig gemacht und der Betrieb ist stetig gewachsen bis das Unternehmen etwa 100 Mitarbeiter beschäftigte. Um auch für die Zukunft gut gerüstet zu sein, so dachte er, wäre die Zusammenlegung von zwei Teilbetrieben in eine Betriebsstätte eine schöne Lebenskrönung. Es entstand eine mit 1,5 ha überdachte Hallenfläche und mit dreistöckigem Bürotrakt mit schönem Ausblick in die Landschaft vom Chefsalon. Alles wurde mit Reserven ausgelegt um weiter wachsen zu können. Ein qualifizierter Nachfolger war jedoch nicht in Sicht.

Vier Jahre nach der Eröffnung wurden mobiles Anlagevermögen umgeschichtet (Sale and Lease back) um Liquidität ins Unternehmen zu bringen. Die Kredite für die auf eine Generationszeit angelegte Nutzung der Hallen sollten in weniger als einem Drittel Zeit zurückgeführt werden. Das zwang die Liquidität in die Knie. Loch auf – Loch zu folgte.

Als der Unternehmer siebzig Lebensjahre zählte hatte er die Geschäftsführung an einen nahe Verwandten übertragen. Dieser wollte mit seiner neuen Freundin die Führung herum reißen, hatte aber kaum Erfahrung in der Unternehmensführung, bis ihm der Senior (Eigentümer) die Geschäftsführung entzog.

Er hatte schon mit dem Anwalt einen Sanierungsplan bei Gericht eingebracht. Das emotionelle Spannungsverhältnis mit der Bank, weitere Sicherheiten einzubringen, reichte über Jahre. Das hätte auch kaum die Lage nachhaltig geregelt und wurde wiederholt abgewehrt. Ein Sanierungsplan wurde bei Gericht eingebracht, ohne mit den Hauptgläubigern einen Weg abgestimmt zu haben. Der Inhalt: „Die Insolvenzgläubiger erhalten eine 20-% Quote, zahlbar in zwei Raten: 5 % binnen 4 Wochen und weitere 15 % binnen 24 Monaten...“ Der Sanierungsplan wurde in der Sanierungsplantagsatzung von der Gläubigerbank abgelehnt. Der Antrag wurde weder zurückgezogen noch die Abstimmung vertagt. „Die Bezeichnung des Verfahrens wird auf Konkursverfahren abgeändert.“

Zwei Wochen danach wurde ich zur Besichtigung beigezogen, um Optionen aufzuzeigen, ein Konzept zur Konsolidierung (Zusammenführung dreier Einheiten) zu diskutieren. Bei den Besprechungen im Betrieb, bei der neuen Bank und inmitten der Familie hatte der Unternehmer nie Unterlagen der Buchhaltung oder Konzepte dabei, er hatte wohl alle seine Konzeptvorstellungen im Kopf.

Die Lebensgefährtin hatte im Hintergrund schon seit langer Zeit geahnt, dass sich nach der Großinvestition von € 20 Mio. ein Problem ergeben könnte. Doch der Pionierunternehmer wollte seinem Drang nach sichtbarem Unternehmertum nachgehen. Ein Schrecken ohne Ende. Nachts kann er nicht schlafen, tagsüber ist er unruhig. Da hilft alle schöne Aussicht in die Natur nicht mehr um das Gemüt zu beruhigen. Es bleibt der Dauerstress mit Gefahr einer gesundheitlichen Schwächung.

Bei einer Besprechung am Abend im Privathaus hatte ich einige Weisheiten der Sanierung vorgetragen. Die Stimmung war freundlich. Die Denkfallen in der Strategie kann man rasch erkennen, jedoch selten dingfest machen. So schleppen sich diese wie ein Schatten hinterher.

Der Unternehmer hat sich auf den Bankdirektor als Ursache des Desasters eingeschworen. Während des Tages besuchten wir meine Hausbank mit dem Ersuchen auf eine Übergangsfinanzierung. Die Angst, dass vom verbliebenen privaten Vermögen etwas wegfließt, saß der Lebenspartnerin in den Knochen. Kann da etwas passieren, ist das sicher? Auch alles Vertrauen an die Berater war im Keller.

Am Morgen des Tages vor dem Aufwachen hatte ich einen Traum: Ich fuhr in einem Auto mit und ersuchte den Fahrer bei einem Haus zu stoppen und mit dem Eigentümer noch etwas zu besprechen. Der Fahrer des Autos stellte das Auto seitlich von der Straße auf einer Einfahrt an einem unbefestigten Gelände ab. Es war ein etwas abschüssiges Gelände zu einem Wassergraben wie er üblicherweise zu Kraftwerken führt. Dann sah ich wie der Fahrer an der schneebedeckten Einfahrt versuchte wegzukommen und dabei immer etwas seitlich vom Grundstück rutschte, er hatte zu viel Gaspedal gedrückt als üblich[2]. Plötzlich war das Auto verschwunden und seitlich in den Wassergraben gekippt, wobei auch über der Tür noch etwa 20 cm Wasser standen. Nach etwas Verunsicherung lief ich zum Auto um die Tür von oben im Wasser zu öffnen um ihn aus dem Auto zu befreien. Als ich bemerkte dass meine Füße und Beine nicht nass waren, wachte ich aus dem Traum auf. Diesen Traum erzählte ich bei unseren abendlichen Treffen mit der Unternehmerfamilie, mir war ganz als ob das mit diesem Fall etwas zu tun hätte. Wir blickten uns gegenseitig an ohne etwas zu kommentieren.

Da nun kein tauglicher Geschäftsplan vorlag, wollte die Bank schon seit einiger Zeit Sanierungsmanager einsetzen, gleich zwei von der Zahl, jedoch hat diese selbst nie die Ursache des Dilemmas im Kern erfasst. Ein Irrtum besteht von Anbeginn, wenn die Annuitäten mit dem Cash Flow nicht gedeckt sind. Einerseits das privat angesammelte Vermögen zu schützen andererseits den Betrieb fortbestehen zu lassen, brachte eine Zerreißprobe über die Liquidität.

Wenn die Bank nicht finanziert, dann schneiden sie sich selbst noch mehr in das eigene Fleisch, so meinte der Unternehmer. Es schien, als würde die Schadensfreude als tauglicher Ausweg kurzfristig die Ausrichtung lenken. Die Projektion der inneren Aggressivität auf den Bank Direktor war ein zentrales Emotionsbündel. Die Mitarbeiter wollten zwar einen Fortbetrieb, aber der Chef hatte nicht mehr die Kraft das Ruder herum zu reißen. Es war wie in Afrikas Savanne, wenn ein mächtiger Büffel[3], umringt von mehreren Löwen, zu Fall kommt. Eine Verwertung an einen Betrieb mit Synergie könnte den Betriebsbestand unter neuen Eigentümern retten.

Wenn Banken langfristig genutzte Investitionen kurzfristig finanzieren, haben die Banken den Unternehmer in der Hand. Besonders wenn die Geschäftsbank gleichzeitig als Eigentümer bei anderen Unternehmen auftritt, was in den USA strikt verboten ist, kommen auch Gerüchte auf, ob eine andere verdeckte Strategie dahinter steckt. Sobald die Liquidität durch überzogene Darlehenstilgung aufgebraucht ist, kann die Bank in der Insolvenz das Restvermögen als Sicherheit für sich behaupten. Der Unternehmer verliert den Zugriff im Management und sein investiertes Vermögen. Pfandrecht schlägt Eigentum. Die Banken als Aufsichtsratsfunktion setzen den Eigentümer-Vorstand durch die erzwungene Insolvenz vor die Tür. Enteignung durch die Hintertür könnte man es nennen.

So ähnlich wie der Auerhahn bei der Balz nur die Henne im Auge hat und die Aufmerksamkeit für Gefahren ignoriert und damit dem Jäger zum Opfer fällt, folgen auch manche Unternehmer bei der Expansionsplanung dem eigenen Stolz und erliegen hinterher dem Bankensystem .

Fazit:

Rechnen können ist bei der Liquiditätsplanung in der Langzeitwirkung essentiell.

Bei Großinvestitionen stehen die Lobeshymnen vorne, der ROI wird ignoriert.


1] Anonymisiert, er war bereits über 70 Jahre alt.

[2] Auch im Sand kommt man auf diese Art nicht weg, sondern die Reifen graben sich ein.

[3] Sobald die Löwen einen Büffel von der Herde abtrennen, umstellen und attackieren, können diese einen scheinbar kräftigen Bullen doch zu Fall bringen. Öft wird einer der Löwen schwer verletzt und verendet auch daran. Durch die Erstarrung dürfte die Natur das Leidensempfinden des Sterbens reduzieren.


 

  


 

Ein Managementtrainer mit christlichen Wurzeln hatte ein persönliches Schuldenregulierungsverfahren mit Abschöpfung für sieben Jahre anhängig und die Gattin gründete daraufhin eine Familien KG als Vollhafterin, in der ihr Mann, der Trainer, angestellt war. Er hatte im Abschöpfungsverfahren sieben Jahre mindestens 10% der Schulden zu bedienen um Restschuldbefreiung zu erlangen. Eine Familie mit drei zwischendurch erwachsenen Kindern, geordneten Familienverhältnissen, wie im Bilderbuch. Die Eltern freundlich, weltoffen, sittlich gefestigt, nach Redlichkeit und Höflichkeit ausgerichtet und aus christlicher Erziehung frei von Alkoholkonsum, Tabak oder anderen Irritationen. Die aktive ehrenamtliche Tätigkeit in der Freikirche und am Sportplatz, dabei stets vorzüglich gekleidet, gut motiviert und aktiv, ließ äußerlich einen guten Geschäftsgang erscheinen. Es war schlicht dem Verhalten zu schließen, nach protestantischer Ethik eine vorbildhafte Familie[4]. Der Schein nach außen war stets perfekt.

Die Buchhaltung als einfache Listung mit Darlehensrückzahlung als Ausgaben zeigte, die Fähigkeit der Unterscheidung zwischen Bestandskonten und Ertragskonten war nicht ausgeprägt. Der Steuerberater bucht die Salden ein und machte hinterher die Korrekturen. Das war uns als Nachweis der ordnungsgemäßen Buchhaltung zu riskant und könnte als Dokumentationen der Unzulänglichkeiten bei einer Finanzprüfung gewertet werden. Wir reparierten die Buchhaltung von den einzelnen Buchungssätzen ausgehend, damit die Ordnungsmäßigkeit durchgehend gegeben war.

Die Zugehörigkeit zur Freikirche brachte manche Glaubenssätze der Prediger zur Anwendung im Leben und zur Gewohnheit, die sich als Irrtum erwiesen. Die großzügigen Wohnverhältnissen gründeten darauf. Als Lebenshypothese galt: Wie in Predigten gepriesen, die Spende der Gläubigen an das „Reich Gottes“ (die Glaubensgemeinde), sollte vielfach[5] vermehrt zurückkehren. Daraus wurde ein „ökonomischer Kuhhandel“ abgeleitet und mit dem vielfachen Ertrag „als Rückfluss“ (Gewinn) spekuliert[6]. „Gott weiß, was wir benötigen“, wurde anfangs erwähnt, die Ausgaben wurden daher gutgläubig bei rückläufigem Geschäftsgang beibehalten, so der Trainer.

Bis auch die Gattin als vollhaftende Gesellschafterin in der KG in Zahlungsstockung geriet und „Alarm“ rief. Eine sorgsam betriebene Schließung der KG und ein Wechsel zur unselbständigen Erwerbstätigkeit folgten.

Die innere Redlichkeit und das Einsehen des Irrtums ließen eine außergerichtliche Regelung mit Finanzamt, Gläubigern und der Hausbank mit geringer Quote zustande bringen, obwohl die Aussichten für einen Vergleich zu Beginn eher düster standen. Die innere Redlichkeit und eine offene innere Einstellung erweisen sich stets als gutes Fundament bei der Sanierbarkeit von Kleinunternehmen.

Strategie: Durch die sorgsame Schließung der KG und Erfüllung der formalen Abgabenerklärungen in der KG wurden alle Verbindlichkeiten erfüllt, auch die beim Finanzamt, um keinen Anlass für Fragen bezüglich Gläubigergleichbehandlung oder formeller Buchführung zu legen.

Durch Offenlegung und Transparenz der privaten Verbindlichkeiten (nicht KG) konnten die Gläubiger eine Gleichbehandlung erkennen und trotz geringer Quote einem außergerichtlichen Vergleich mit einer Quote von 5% zustimmten und es wurde eine Restschuldbefreiung erreicht.

Ein hohes Vertrauen zum Berater war gegeben. Die Familienbindung hatte Bestand gehalten, die Turbulenzen und die Gewissensbisse hielten sich in Grenzen, der Irrtum wurde eingestanden und nicht die Schuld auf andere projiziert. Ende gut, Alles gut!

Fazit: 1. Hürde: Das Haus wurde verkauft, da die Tilgungslast zu hoch war (oder der Rückzahlungszeitraum zu kurz). 2. Hürde: Eine außergerichtliche Sanierung wurde erfüllt. 3. Hürde: Dann kam eine Steuerprüfung und die als Büro deklarierten Wohnräume wurden ausgeschieden, ein Schuldenregulierungsverfahren war die Folge. 4. Hürde: Darauf gründete die Gattin die KG und ging nach drei Jahren in der Zahlungsstockung unter. 5. Hürde: Glück im Unglück, es gab kein Finanzstrafverfahren da die Abwicklung professionell erledigt wurde.

Des Schuldners christlicher Verein (Freikirche) hatte eine Steuerprüfung. Wie bei vielen anderen Prüfungen auch, kam es zu Nachforderungen, die für den auf Spenden ausgerichteten Verein unerfüllbar schienen. Die knappen Kassen sind bei spirituellen Vereinen, die meist auf Spenden angewiesen sind, stets präsent. Manche steuerschonende Auslegungen hielten der Prüfung nicht stand. Darauf hatten wir beim Finanzamt um Zahlungserleichterung und außergerichtliche Quotenregelung ersucht und dem Ansuchen wurde zugestimmt. Die Gläubigen spendeten und die Quote wurde bedient. Manche ehemals gestrandete Unternehmer waren im Verein und erinnerten sich gerne über den trostspendenden und ermutigenden Beistand. Die Glaubensposition, „Gott oder der Himmel“ führe die Gläubigen aus der Not hat emotionelle Hoffnungsaspekte freigesetzt. Durch die Verifizierung in der Gruppe besteht jedoch die Gefahr, dass es zu einer Verfestigung der Annahme im Akutzustand kommt, es könne weiterhin das Geschäft ohne eigenes Zutun gedeihen[7] . So kommt man leicht vom Regen in die Traufe!

Es lauern bei Beeinträchtigung durch eine Insolvenz für den Unternehmer viele Esoteriker und Wunderprediger, die Gefahr vom Regen in die Traufe zu kommen ist groß[8]. Daher empfiehlt sich, bevor man sich einer Gruppe anschließt, diese ein bis zwei Jahre zu beobachten und ausgeschiedene Mitglieder zu befragen, sonst tappt man im Dunklen oder auch in eine Falle, die man hinterher bereut. Das ungeprüfte „Glauben vom Hörensagen“ kann sehr leicht auch einen Schaden bringen.

Ein Malerbetrieb-Unternehmer, als gläubiger Muslime bosnischer Abstammung in einem Glaubensverein mitwirkend, fertigte viele Fassadenisolierungen und beschäftigte mehrere Dutzend Mitarbeiter samt mehrere seiner Familienmitglieder. Organisatorisch war das Wachstum des Betriebes nicht nachvollzogen. Er kam in mein Büro mit den Unterlagen eines Betriebsberaters, im Auftrag der finanzierenden Bank wurde eine Schönwetterprognose erstellt. Die Steuerbilanz zeigte es,woran es fehlte, wer damit Erfahrung hat sah es auf Anhieb. Im Telefonat mit seinem Rechtsanwalt war schnell alles geklärt, was zu tun wäre um nicht mit dem Strafrecht in Kollision zu geraten. Jedoch die Finanzierbarkeit eines Sanierungsplanes oder eine Auffanggesellschaft mit den Söhnen war eine offene Frage. Der Unternehmer wollte jedoch nur an schöne Prognosen glauben und folgte seinem Plan mit großem Auto und gesellschaftlicher Stellung und maß dem Glauben an das Positive mehr Bedeutung bei als der langfristig ausgerichteten Vernunft. Ich war dann nicht mehr dabei, der Anwalt hat getan was er konnte, es war ein Hoffen auf bessere Zeiten.

„Der am 31.01.2013 angenommene Sanierungsplan wird bestätigt. Wesentlicher Inhalt des Sanierungsplans: Die Insolvenzgläubiger erhalten auf ihre Forderung eine 20-%ige Quote, zahlbar in drei Raten wie folgt: 5 % binnen vier Wochen, 5 % binnen 12 Monaten und weitere 10 % binnen 24 Monaten. Als jedoch die letzten 10% fällig waren, kam zwei Jahre später eine neuerliche Konkurseröffnung: „Über Antrag des Masseverwalters wird die Schließung des Unternehmens bewilligt. Beschluss vom 18. Februar 2015“

Fazit:

Manche Begleitumstände von Gleichgesinnten erwecken ein angenehmes Gefühl, führen jedoch langfristig in den wirtschaftlichen Ruin, wenn ein Gegensteuern unterbleibt.

Eine Flucht zu Glaubensgemeinschaften bei Wirtschaftskrisen kann kurzfristig Trost bringen, wendet das ökonomische Risiko jedoch selten ab.

In der Diaspora kann man Kraft entwickeln, wie es Chinesen und Juden zeigten, wenn man die Ungewissheit und Zweifel durch Sorgsamkeit und Integration bewältigt. Durch Scheinbefriedung der Emotionen in Clubgemeinschaft geht diese Kraft verloren.


[4] Frey 2005, Die gläubigen Schuldner

[5] Vgl. NT, Markus 4, 20 Diese aber sind's, bei denen auf gutes Land gesät ist: die hören das Wort und nehmen's an und bringen Frucht, einige dreißigfach und einige sechzigfach und einige hundertfach. (Die Annahme, Geld (anorganisch) hätte die gleichen Grundeigenschaften wie belebte Samen (organisch), sollte man unterscheiden können)

[6] Kramer und Alstad 2000

[7] Trungpa 2009

[8] Kramer und Alstad 2000


  


Im Sanierungsverfahren nochmals Pleite zu gehen ist keine Seltenheit. Manche Unternehmer kommen vom Regen in die Traufe, speziell wenn das Ego und die Gier überdimensional im Spiel sind. Rob, ein tüchtiger Handwerker im kleinen Baugeschäft, hatte einige Forderungsausfälle und beantragte ein Sanierungsplanverfahren. Einer Quote von 20% in zwei Jahren in drei Teilzahlungen wurde zugestimmt. Das Wohnhaus, in dem die Familie mit zwei Kindern und den Schwiegereltern wohnte, konnte gerettet werde. Es schien alles in guter Ordnung zu sein.

Für einen Baubetrieb war ein schöner Hausbau ein guter Auftrag, der darauf wartete in die Realität umgesetzt zu werden. Ein junger Bauherr hatte ein großes günstiges Grundstück in Randlage und schöner Aussicht. Ein großes Haus sollte es werden und der mit der Bauaufsicht Beauftragte suchte sich auch einen zugänglichen Baumeister mit „Flexibilität“ zur Ausführung. Für Rob war es ein guter Auftrag, um den dritten Teil der Quote erfüllen zu können. Doch es kam anders.

Der Bauherr hatte seinen Vater als Berater, der im öffentlichen Recht einer Gemeinde bewandert ist und der mit der Bauaufsicht betraute Bauingenieur war mittlerweile Bauleiter im gleichen Gemeindeamt. Er hatte mit dem Vater des Bauherren den Kostenvoranschlag besprochen und den Auftrag verhandelt. Der Sohn mit Freundin waren Auftraggeber. Als die Fertigstellung näher rückte, blieben die Teilzahlungen aus. Dann nach Fertigstellung wurden Mängel eingewendet und die Zahlungen verweigert. Am Ende der Fertigstellung des Rohbaus hat der Baureferent die Mängelliste erstellt. Ein Gutachter wunderte sich über die übertriebene Darstellung und Bewertung der Mängelliste, z. B. minimale Fenstermaßabweichungen zum Plan. Üblicherweise werden zur Fensteranfertigung die Maße an der Naturöffnung genommen und kompensiert. Das lässt eine gewisse Absicht erkennen, da zuvor die letzten Teilrechnungen nicht mehr bedient wurden.

Ein neuerlicher Konkursantrag war unausweichlich. Eine kräftige Gegenforderung wurde vom Bauherrn im Konkurs angemeldet, diese wurde jedoch bestritten und letztlich im Vergleich aufgehoben. Das Wohnhaus stand zur Hälfte im Eigentum der Gattin und war mit Bankkrediten verpfändet, im Haus wohnten auch die Schwiegereltern des Gemeinschuldners. Das Vermögen der Liegenschaft wurde aus dem Verfahren ausgeschieden, da es ohnedies für die allgemeinen Gläubiger keinen Ertrag erhoffen ließ.

Meine erste Anfrage an den Amtsleiter war: „Wie lange hält das die künftige Schwiegertochter aus“? Bei der zweiten Gerichtsverhandlung war sie schon nicht mehr dabei und der Ratgeber meinte es sei Cleverness, sich Zahlungen zu ersparen, kannte aber wohl den Preis nicht. Nach zwei Jahren im Konkursverfahren hatten die Gläubiger wenig zu hoffen, der Gemeinschuldner stellte Antrag auf private Schuldenregulierung mit einer Bar-Quote von ca. 5% zuzüglich zum Massevermögen von 10% im Konkurs. Zusammen also 15%. Mit der Hausbank als Regionalbank, die Pfandrechte an der Liegenschaft hatte, wurde eine Rückstehungserklärung vereinbart, von der Auszahlung der Quote zurück zu stehen.[a1] So wurde die Liquidität zur Bar-Quote für die restlichen 25 Kleingläubiger geschafft.

Die eigentlich geschädigten waren die Nichtbanken Gläubiger, meist für Materiallieferungen für diese besagte Baustelle. Der Klein-Bauunternehmer ist ein geschickter und handwerklich breit gefächerter Handwerker, aber kaufmännisch unerfahren, er hatte gehofft dass Amtsträger Paktfähigkeit zeigen und nicht nach eigenem Vorteil streben, die nach List aussieht. Der weitere Geschäftsbetrieb lief während des Konkursverfahrens über eine eigene Gesellschaft der Gattin, deren Geschäftsführer der Gemeinschuldner war. Resümee: Wenn der Unternehmer integer ist, kann es gut gehen, wenn er aber mit List an gute Aufträge kommen will wird er wieder in die Falle tappen.

Fazit:

Der Schmerz der Schulden liegt in den Sicherheiten der Bank in Form von Liegenschaften, und in der Gefahr, das Haus durch Verwertung der Pfandrechte zu verlieren.

Der „Redliche Schuldner“ findet meist gute umsichtige Helfer, und alles nimmt ein gutes Ende. Menschen mit List sehen zur Kooperation die eigene Projektion, dabei ist die Gefahr hoch, aus Gier auf Tücken im Projektgeschäft hinein zu fallen.

Wer noch die Familie als Rettungsanker hat, kann eine übertragene Sanierung versuchen, solange noch innere Kraft verbleibt und sich nicht alte Irrtümer wiederholen.


  


In jungen Jahren konnte er als Ingenieur nützliche Erfahrungen in unterschiedlichen Betrieben als Prüfer im Genossenschaftsbereich sammeln, was ihm später in seiner Arbeit als Steuerberater sehr hilfreich war. Die Steuerberatungsprüfung hatte er zwar nie gewagt, doch in der Kanzlei war er besonders mit seiner sozialen Kompetenz für freundlichen einfühlsamen Umgang bekannt. Später hatte er eine Kanzleigesellschaft als sein Eigentum benannt.

Er war verheiratet und hatte zwei Kinder. Er war beruflich viel unterwegs und konnte manchen erotischen Reizen nicht widerstehen, die Ehe ging in Brüche, doch mit den Kindern pflegte er gute Manieren. Von den Adoptiveltern hatte er eine Wohnung und ein Haus geerbt, die von den Gläubigern versteigert wurden. Die Wohnung, in der die Mutter lebte. hatten Freunde ersteigert, um der Adoptivmutter eine befürchtete Schmach zu ersparen. Alles lief freundlich und gut gelaunt.

Nebenbei hat er sich in Software und Handels- Gesellschaften beteiligt, die letztlich in Haftungen endeten, welche er nicht mehr erfüllen konnte. Die Anteile an der Steuerberatungsgesellschaft hat er verkauft und war erfolgreich im Controlling für Unternehmen tätig als Angestellter einer GmbH hatte er bei Freunden bei einen Wohnsitz über der Grenze in Deutschland. Etwa zehn Jahre lang konnte er den Gläubigern entkommen und wollte sich einer öffentlichen Publizitätswirksamkeit eines Insolvenzverfahrens nicht stellen. Flugstunden hatte er anfangs noch absolviert, um die Flugberechtigung nicht zu verlieren, und schöne Autos samt Segelboot standen ihm zur Verfügung.

Einen guten Job in einem internationalen Handelsbetrieb als Leiter des Finanzressorts hatte er nach einigen Jahren an die Wand gefahren, wegen Streit mit dem Vorgesetzten. Im fortgeschrittenen Alter über 50 hatte er in Ausbildung investiert und einen MBA Titel erlangt. Der Lebenspartnerin waren Dokumente zu Augen gekommen und sie wollte die tickende Zeitbombe nicht länger hören. Mehr als eine Handvoll Lebenspartnerinnen hatten in den letzten 25 Jahren schöne zwei Jahre, dann war das Gewöhnliche eingekehrt und die Beziehungen endeten alle nach etwa drei Jahren im Sand. Zuvor meinte er jeweils, es wäre die Partnerin fürs Leben, mit der man auch alt werden könnte. Die sportlichen Beziehungen, die Freizeitinteressen - alles passte, jedoch nur für eine gewisse Zeit.

Der Schwiegervater hatte ihm in guten Zeiten einiges Geld geliehen das er nur in Form einer 3% Quote vererben konnte, er war zwischendurch verstorben. Auch die Geschiedene hatte Forderungen bei Gericht zur Insolvenzregelung angemeldet.

Nach zwölf Jahren hatte er einen Antrag auf Schuldenregulierung mit einer Quote von 3 % angeboten, das Geld dafür war zwischendurch jedoch aufgebraucht. Der Antrag 3% Bar-Quote wurde von den Gläubigern am zuständigen Gericht in Bayern angenommen und einen Teil des Quotenerfordernisses wurde ihm von Freunden vorgestreckt, um Restschuldbefreiung zu erlangen. Zwischendurch wurde wieder über Kredit investiert. Er war bei den Wirtschaftsevents vertreten und erzählte gerne von den Erfolgen bei Softwarepräsentationen, man hoffte auf das große Geschäft.

Die neuen Verpflichtungen nur bei privaten Personen hielten ihn für neue Projekte über Wasser. Während der Entschuldung hatte er wieder beträchtliche Darlehen erhalten und Schulden aufgebaut, jedoch daneben in publikumsträchtige Projekte investiert. Die neue Freundin sollte jedoch davon nicht zu viele Zusammenhänge erfahren, es könnte sonst für die Beziehung Fragen aufwerfen.

Als er wegen der Rückführung eines kleineren Darlehensanteils erinnert wurde, gab er zu Protokoll, er sei für die nächsten drei Wochen mit seiner Freundin in der Karibik. Den Rest wollte er binnen drei Monate abdecken. Jedoch nach Zahlungserinnerung waren jeweils nur kleine Portionen zu erhalten und viele Erinnerungen folgten. Er zahlte alles zurück, Zinsen wurden nicht begehrt, er meldete sich hinterher nicht mehr.

Fazit: Irgendwelche nicht im Detail bekannte Verstrickungen (Karma) dürften die gewohnheitsbedingten Tendenzen nähren, die den Reiz des Lebens im ständigen Wettkampf suchen. Der Konflikt im Außenbereich stellt eine Möglichkeit dar, sich an der Umgebung messen zu können. Seine Adoptiveltern hatten eine gute Ausbildung gewährt und Vermögen fürs Leben hinterlassen. Aber Spielernaturen suchen den emotionellen Kick, auch wenn sie für andere sehr gut rechnen können.


← zurück

 

Unternehmenssanierung Bauunternehmenbaufirma

  - Vorbereitetes Konkursverfahren zur Entschuldung Lohnrückstand Abfertigungen
  - Übertragene Sanierung in eigene Gesellschaft
  - Bürgschaftsregelung mit der Bank
  - Auffangbetrieb führte Baustellen zu Ende

Ein Bauunternehmer hatte vor Jahren vom Vater den Betrieb übernommen. Als hohe Schulden und ein Forderungsausfall den drohenden Finanzinfarkt des Bauunternehmens signalisierten, empfahl ein Bekannter ReSTART, der uns von seiner eigenen Sanierung kannte.

Die Gattin führte die Buchhaltung und den Zahlungsverkehr. Ihr wurde die Lähmung der Finanzen oft des Nachts klar. Um eine Sanierung der Finanzen und des Managements einzuleiten, wurde lange herum gedrückt.

20 Mitarbeiter haben nun eine gesicherte Beschäftigung mit einem stabilen Geschäftspartner in einer neuen Gesellschaft. Der Unternehmer kam ohne Haftungen aus dem Dilemma, da alles sorgfältig vorbereitet wurde.

 

← zurück

 

 

Unternehmenssanierung Schlossereischlosserei

  - Die Firma kämpfte mehrere Jahre in der "Zange" der Bank
  - Konkursantrag der Gesellschaft stoppte Nachfolgerhaftung
  - 6 Monate später war die Restschuld erlassen und die Bürgen frei
  - Der Bank wurden die Kredite samt Sicherheiten abgekauft

Nachfolge und Entschuldung Schlosserei:

Das Unternehmen beschäftigte sich mit der Metallverarbeitung Portalbau, Bauschlosserei, Stahl-Komponentenbau. Der Unternehmer wandte sich an ReSTART, nachdem er von Bekannten erfahren hatte, dass wir auf Begleitungen bei Unternehmenssanierungen spezialisiert sind.

Das Problem: Das Unternehmen hatte in früheren Jahren hohe Forderungsausfälle zu verzeichnen. Der Wettbewerb als Zulieferbetrieb für Bauschlosserarbeiten war hart und ließ keine Gewinne zu. Zudem forderten die Auftraggeber lange Zahlungsziele. Die Bank hatte im letzten Jahr die Hälfte der Zinsen erlassen, da das Unternehmen nicht in der Lage war, höhere Zinsendienste zu bezahlen. Der Bank dienten zwar Pfandrechte an der privaten Liegenschaft als Kreditsicherheit, sie reichten jedoch nicht aus, um die gesamte Aushaftung der Darlehen abzudecken.

← zurück

 


Sanierungsplan Druckereidruckerei

  - Sanierung über vorbereiteten Konkurs samt Zahlungsplan
  - Pfandrechtsregelung durch Schulden-Ankauf
  - Bürgschaftsregelung Familienmitglieder mit Bank (Rückstehung*)
  - Barquote durch Rückstehung Bank und Haupt-Lieferantengläubiger

Eine kleine Druckerei mit Werbestudio in gemieteten Räumen.

Ehepaar mit drei Kindern und Wohnhaus. Ein Geschäftspartner riet dem Unternehmer, mit der ReSTART Kontakt aufzunehmen, um ein Sanierungskonzept zu erstellen. Das war des Unternehmers Glück, denn es gelang uns rasch und durchgreifend die Angelegenheit anzugehen.

Die Druckerei wurde ausgegliedert und hohe Abfertigungsverpflichtungen im Sanierungsplan geregelt.

Edikt: Bekannt gemacht am 10. Dezember 2010
Wesentlicher Inhalt des Sanierungsplanvorschlags: Die Insolvenzgläubiger erhalten eine Quote von 20 % ihrer Forderungen, zahlbar in 2 Jahren ab Annahme des Sanierungsplans. Für bestrittene Forderungen und Forderungen, die nur vom Schuldner bestritten werden, gelten § 150 Abs 3 und 4 Insolvenzordnung.

2. Teil: Bekannt gemacht am 9. März 2011

Der Sanierungsplan wurde angenommen. Wesentlicher Inhalt: Die Insolvenzgläubiger erhalten eine Quote von 20 % ihrer Forderungen, zahlbar binnen zwei Wochen ab Annahme des Sanierungsplanes. Nicht vor rechtskräftiger Bestätigung. Die Ausschüttung erfolgt durch den Masseverwalter. Die Schlussrechnung des Masseverwalters wird genehmigt. Der am 08.03.2011 angenommene Sanierungsplan wird bestätigt.

3. Teil:Bekannt gemacht am 30. März 2011
Der Sanierungsplan ist rechtskräftig bestätigt. Das Sanierungsverfahren ist aufgehoben. Ende der Zahlungsfrist: 05.04.2011.

Mit der Bank wurden die Bürgschaften der Gattin zusammen mit dem Insolvenzanteil in einer neuen langfristigen Darlehensregelung geklärt.

Alles gut gelaufen, teilweise besser als geplant.
_____
*) Rückstehung: Ein Gläubiger kann von einer Konkursquotenauszahlung zurück stehen, er verzichtet aber nicht, sondern streckt die Zahlungsfrist.

 

← zurück